Trauriges Jungengesicht hinter HolzlattenBild von Tadeusz Lakota auf Unsplash

Die Covid-19-Pandemie war für viele Kinder, die in suchtbelasteten Familien leben, verheerend. Nur ein Prozent wird von kommunalen Unterstützungsdiensten erreicht.

Die Informationen stammen aus dem diesjährigen Kommunalbericht der Kinderorganisation Junis der IOGT-NTO-Bewegung.

Es ist katastrophal schlecht! Es ist offensichtlich, dass das System versagt, wenn so wenige Kinder die Hilfe bekommen, die sie brauchen«, schreibt Mona Örjes, Präsidentin von Junis in dem Bericht.»Engagierte Politiker*innen sind gefragt, um die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass kein Kind vergessen wird.«
Titelseite des Berichts

Der diesjährige Kommunalbericht »Med makt kommer ansvar« (Mit Macht kommt Verantwortung) zeigt auf, wie sich die Möglichkeiten für Kinder, schützende Erwachsene zu treffen, während der Corona-Pandemie verringert haben oder sogar ganz verschwunden sind. Die Unterstützung für Kinder, die in Familien mit Substanzmissbrauchsproblemen aufwachsen, wurde mancherorts komplett ausgesetzt, während sie an anderen Orten mit verschiedenen Anpassungen umgesetzt wurde.

Zusätzliche Ressourcen – und eine Menge Arbeit – werden nötig sein, um sicherzustellen, dass gefährdete Kinder Unterstützung erhalten, erklärt Junis, deren Mitarbeiter*innen unter anderem Gävle, Linköping, Helsingborg und Kronoberg untersucht haben.

Der Bericht besteht aus den Ergebnissen einer Umfrage unter allen Gemeinden des Landes, aus Forschungsergebnissen und guten Beispielen, was bereits getan wird, sowie aus Tipps zu Büchern, Filmen und Websites, mit Fakten, Unterstützung und Inspiration.

Schätzungsweise 15 Prozent, also 320.000, der schwedischen Kinder werden durch den Alkoholkonsum eines Elternteils negativ beeinflusst. Und obwohl die Situation in den einzelnen Gemeinden unterschiedlich ist, herrscht die allgemeine Ansicht vor, dass bereits gefährdete Familien durch die Pandemie noch verletzlicher geworden sind.

Ein Beispiel ist, dass die Schwierigkeit, Hausbesuche in Problemfällen durchzuführen, manchmal zu längeren Verzögerungen bei der Aufdeckung von Fehlverhalten geführt hat.

Die Mehrheit der schwedischen Kommunen (96 Prozent der 87 Prozent, die an der Umfrage im Juni teilgenommen haben) gaben an, dass sie im Jahr 2020 Unterstützung für Kinder anbieten, die in einer Familie mit Substanzmissbrauch/Suchtproblemen aufwachsen. Allerdings nehmen nur wenige Kinder an irgendwelchen unterstützenden Aktivitäten teil. Die Unsicherheit über die Zahlen ist groß, aber nach Junis' Berechnungen nahmen im Jahr 2020 nur 3.469 Kinder (1 Prozent) an irgendeiner Art von Fördermaßnahme teil.

Vielen dieser Kinder geht es jetzt nicht gut, und es besteht die Gefahr, dass sie ernsthafte Probleme entwickeln, die sie für den Rest ihres Lebens mit sich tragen werden. Kinder, die früh erkannt und unterstützt werden, können gesund bleiben, auch wenn es um sie herum chaotisch zugeht«, so Mona Örjes.

Die 6 wichtigsten Aktionen

Die wichtigsten Maßnahmen zur Entwicklung von Unterstützung für Kinder und Jugendliche in suchtbelasteten Familien nach Ansicht der schwedischen Kommunen:

  1. Verstärkte Zusammenarbeit zwischen lokalen Behörden (168 Gemeinden).
  2. Verstärkte Verbreitung von Informationen (129).
  3. Politische Prioritäten (125).
  4. Finanzielle Mittel (120).
  5. Mehr geschulte Selbsthilfegruppenleiter*innen (82).
  6. Andere Arten von Aktivitäten anbieten (32).

Quelle: accent

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